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Ein Zug schwer bewaffneter Reiter und ein, von zwei Ochsen gezogener, Karren bewegt sich gemchlich einen Berg hinauf. An seiner Spitze reiten 2 Soldaten in prchtiger Rstung, offensichtlich die Offiziere, einer von ihnen zieht in unregelmigen Abstnden an seinem Zigarillo. Nichts scheint sie anzutreiben oder zu verunsichern. Was sollte ihnen, den kniglichen Steuereintreibern, auch schon passieren? Niemand, der noch ganz bei Trost war, wrde sich ihnen ohne guten Grund nhern. Gut, man mag einwenden, dass ein berfall einen ziemlich guten Grund darstellen drfte aber einen kniglichen Trupp anzugreifen und zu berleben bedeutete, es mit der kniglichen Armee aufzunehmen. Leute, die intelligent genug waren, lieen also die Finger von einem solchen Vorhaben, die anderen... nunja, die knigliche Armee wurde noch nie bentigt.
Einer der Offiziere wendet sich seinem Nebenmann zu. Ihm ist offensichtlich nicht ganz wohl dabei. "Du, Zaq, ich trage das jetzt seit einiger Zeit mit mir rum und da wir in wenigen Tagen New Targonor erreichen..." "Du willst auf den Alten hinaus?" "Ja, warum... warum hast du ihn umgebracht?" "Weisst du" antworte ihm Zaq, nachdem er an seinem Zigarillo gezogen und durch die Nase ausgeatmet hatte, "welche Wahl hatte ich?"
"Welche Wahl du hattest?" keuchte Andhanar unglubig. "Du httest ihm den Pergamentfetzen lassen knnen! Er ist wertlos!" Andhanar schien es, als htte er ein kurzes Aufflackern in Zaqs Augenwinkel gesehen, schrieb es aber einem Sonnenstrahl zu, der sich gespiegelt haben muss. Htte er im Moment keine anderen Sorgen gehabt, wre ihm wohl schnell klar geworden, dass er sich selbst betrog. Sie ritten mit dem Rcken zur Sonne. "Mglich. Aber manchmal mssen Opfer gebracht werden." "Opfer? Was fr Opfer? Fr was?" Zaq schwieg und zog nur an seinem Zigarillo. "Gut, du willst mir nicht antworten. Aber du wirst dem Knig antworten mssen. Du weisst, dass ich das melden muss, alter Freund." Nach einigen Sekunden, die Andhanar wie eine Ewigkeit vorkamen, erhielt er eine leise Antwort. Wenn auch eine, mit der er nicht gerechnet hatte. Zaq zog langsam einen Dolch aus seiner Scheide. "Kennst du diesen Dolch noch?" "Natrlich, wie knnte ich ihn jemals vergessen. Du hast ihn im Krieg dem Verrter abgenommen, der ihn mir zwischen die Rippen stoen wollte." "Du stehst in meiner Schuld und ich habe diese in all den Jahren nie eingefordert, dass weisst du." Diesmal war es an Andhanar zu schweigen und so ritten sie einige Zeit stumm nebeneinander her. Wie sollte er reagieren. Er hatte schlielich einen Eid geschworen das Volk Thestras unter allen Umstnden zu schtzen. Bedeutete dies nicht auch, es im Zweifel vor den eigenen Leuten zu schtzen? Andererseits war Zaq seit vielen Jahren ein treuer Freund und Kriegsgefhrte. Zudem stand er in seiner Schuld, auch das wusste er.
Er wrde die nchsten Tage darber nachdenken mssen. "Du hast meine Frage brigens noch nicht beantwortet." "Welche Frage?" "Die nach den Opfern. Was fr Opfer meintest du?" "Schade. Ich hatte gehofft, du wrdest es noch verstehen" antwortete Zaq resignierend. "Ich hatte es wirklich gehofft." Er hob seinen Arm und bedeutete damit dem Trupp zu stoppen. Die Hand schloss sich langsam zur Faust, dass Zeichen zum Angriff. Andhanar riss die Augen auf. "Zaq, was tust..." Pltzlich sprte er einen kurzen, stechenden Schmerz in der Brustgegend welcher schnell wieder verebbte und einer tiefen Stille wich, welche nur Raum fr seinen langsamen, pochenden Herzschlag lie. Er sah an sich herunter und starrte unglubig auf eben jenen Dolch, der schon Jahre vorher den Weg in seinen Krper htte finden sollen. Langsam rutschte er seitlich vom Pferd und die Gerusche der Welt brachen wie eine gigantische Flutwelle ber ihn herein. Das Klirren von Klingen, das Aufsthnen Getroffener und schlielich der dumpfe Ton seines Aufschlags auf den Boden. Er sah zwei stahlbeschlagene Stiefel vor sich, dann ein Gesicht. Es war Zaq welcher flsterte "Schade, alter Freund. Schade, dass du es nicht auch hrst." "Was..." Andhanar wurde durch einen angestrengt klingenden, blutigen Husten unterbrochen "was nicht hre?" Noch immer flsternd, das Gesicht freudig erregt, antwortet Zaq ihm: "Das Pergament, das Pergament spricht zu mir". Dann lauter: "Mnner, schafft die Leichen auf den Wagen. Das nchste Dorf wird niedergebrannt und wir tauschen unsere Sachen mit denen der Brger. Denkt dran, man darf niemanden wiedererkennen, der knigliche Trupp wurde berfallen und es hat niemand berlebt."
Und dann brach wieder Stille ber Andhanar ein. Eine lange, friedvolle Stille.
Sehr interessant, erinnert mich an ein Buch aus dem Warhammer 40k Universum. "Wolfkrieger" hie es, wenn ich mich recht erinnere. Der Schreibstil ist ungefhr der gleiche. Darum frage ich mich oder besser dich ob du das selbst geschrieben hast.
natrlich hat er das selbst geschrieben :)
das schlimme ist, er schreibt immer so ;)
er kann gar nicht anders, oder nur, wenn er sich stark konzentriert.
Ich schreibe wie ein Profi, das hat mir bsiher noch niemand gesagt :)
Doch, ja du hast ein riesen Potential. Mir hat es auf jedenfall gefallen den Prolog zu lesen. Und ich muss zugeben, ich lese nur sehr ungern oder wenn ich muss, also ist das schon eine Leistung, die du da erbracht hast ;)
Hui, ein wirklich schner Text! Hoffe da kommt noch einiges mehr :-)
Man kann dich nicht sazu berreden zu uns zu konvertieren und Geschichten zu schreiben, die wir dann bekannt machen? *btte*
Danke. Ja, es kommt noch mehr, dann aber nicht von mir, auch wenn ich es wohl posten werde.
Und falls du "mit zu euch konvertieren" meinst, dass ich zu den Aggronauten kommen soll, da habt ihr eher schlechte Karten. Ich bin bei den DS seit mehr als 4 Jahren, da kriegt mich so schnell nichts weg ;)Zitat:
Man kann dich nicht sazu berreden zu uns zu konvertieren und Geschichten zu schreiben, die wir dann bekannt machen? *btte*
schade eigentlich ;)Zitat:
Zitat von Tancred
Wenns nen ganzes Buch von dieser Geschichte geben wuerde, wuerd ichs kaufen, is mein ernst :) wirklich sehr schoen geschrieben und der text macht neugierig.